II.
Suchen: Raum und Stille lassen; Gefäß werden für das, was wirklich ist.
Meinen eigenen Weg, der, der ich bin, finde ich nur immer wieder in dieser Stille, aus dieser Stille.
Stille wird zu Klang,
der vergeht,
flieht,
und wieder Stille wird.
Die Suche nach der Stille, die ist.
Die Suche nach der Stille, die ich bin.
Die Suche durch: Reduktion.
Re-duktion bedeutet „Rückführung“.
Ich werde zurückgeführt, wenn ich reduziere.
Zurückgeführt zu Wesentlichem, Eigentlichem, wirklich Hilfreichem.
Wenn ich immer weiter reduziere, immer weiter zurückgeführt werde, gelange ich immer näher zu mir selbst – die Reduktion ist diese Reise nach Hause.
Der verlorene Sohn; reduziert sich.
Und reduziert vor allem: Ideen.
Ideen von sich selbst.
Indem ich die Ideen davon, wer ich bin oder sein könnte, reduziere, wird das Bild dessen, der ich eigentlich bin, deutlicher, größer.
Und so liegt schon immer
das Große im Kleinen,
das Viele im Wenigen,
das Verborgene im Offensichtlichen.
„Alle Gebete sind schon geschrieben. Du brauchst keine mehr zu schreiben. Das ist alles vorbereitet. Jetzt musst Du Dich vorbereiten.“ (aus dem Begleittext zu Arvo Pärt – "Tabula Rasa").
